Depression – was ist das?

Wir alle kennen Momente oder auch mal kürzere Phasen in unserem Leben, in denen wir uns zu nichts aufraffen können, uns lust- und motivationslos, schlapp und traurig fühlen. Doch sich mal so zu fühlen, ist noch keine Depression.

Eine Depression ist eine ernste Erkrankung.

Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, beschreiben ihre Stimmung als gedrückt und niedergeschlagen. Nicht nur an ein, zwei Tagen, sondern über einen längeren Zeitraum. Andere fühlen sich leer und wie betäubt oder innerlich versteinert. Sie können weder Freude noch Traurigkeit empfinden. Sich mit Freund:innen zu treffen, in der Freizeit tolle Sachen zu unternehmen, Hobbys nachzugehen – all das macht ihnen keinen Spaß mehr. Es fällt ihnen schwer, sich für etwas zu motivieren. Sogar ganz alltägliche Dinge wie Aufstehen, Aufräumen oder etwas Einkaufen, können als extrem anstrengend wahrgenommen werden oder sogar unmöglich sein. Weitere Anzeichen einer Depression können sein: sich schlecht konzentrieren zu können, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder das Bedürfnis, sehr viel zu essen, viele fühlen sich schuldig und wertlos.

Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, spüren manchmal keine Hoffnung auf Besserung und denken sogar daran, sich selbst zu töten. Darum ist es sehr wichtig, dass sie Hilfe bekommen. Denn eine Depression kann behandelt werden.

Wie entsteht eine Depression?

Manchmal schämen sich Menschen dafür, dass sie depressiv sind. Manchmal bekommen sie auch von anderen gesagt, sie sollen sich nicht so hängenlassen, sie müssten sich „nur“ zusammenreißen und „einfach“ mehr anstrengen. Doch für eine Depression muss ein Mensch sich genauso wenig schämen wie für einen gebrochenen Arm. Eine Depression ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine sehr ernste Erkrankung. Sie kann durch ein schlimmes Ereignis im Leben ausgelöst werden. In den meisten Fällen spielen jedoch verschiedene psychische, biologische und soziale Faktoren und Einflüsse eine Rolle. Es ist nicht immer klar, warum genau eine Person an einer Depression erkrankt ist.

Was kann ich tun, wenn ich (vielleicht) depressiv bin?

Bleibe nicht allein. Rede z. B. mit deinen Eltern, mit deiner Lieblingstante oder einer anderen erwachsenen Person, der du vertraust. Wichtig ist auf jeden Fall ein Besuch bei einem:r Arzt:Ärztin. Denn nur Profis können feststellen, ob jemand an einer Depression erkrankt ist. Gemeinsam könnt ihr dann überlegen, was du brauchst und welche nächsten Schritte hilfreich sind.

Du kannst gerne an vertraudich.online schreiben – per Mail oder im Chat. Wir sind für dich da, anonym, vertraulich und kostenfrei.

Weitere Hilfsangebote:

FIDEO:

Info- und Selbsthilfeseite für junge Menschen, die an Depression erkrankt sind

Telefonseelsorge:

0800 – 111 011 1
0800 – 111 022 2